Wettkampf
Abteilung Ju-Jutsu
Fighting-System:
Im "Fighting-System" kämpfen zwei Kontrahenten in ihrer gemeinsamen Gewichtsklasse, ausgestattet mit Hand-, Fuß- und Tiefschutz, gegeneinander. Dabei dürfen im Leichtkontakt Schläge, Tritte und Stöße sowie Hebel-, Wurf-, und Würgetechniken angewendet werden.
Der Ju-Jutsu-Sportler muss in relativ kurzer Zeit (1 x 3 Minuten) seinen Gegner nach Punkten besiegen oder zur Aufgabe zwingen. Dabei kann viel realitätsnäher gekämpft werden als in anderen Budo-Sportarten. Das Regelwerk schließt jedoch ernsthafte Verletzungen des Gegners weitgehend aus. Über die Einhaltung der Wettkampfregeln wachen bei jedem Kampf drei Kampfrichter.
Die Wettkämpfe werden unterteilt in Kämpfe für Herren, Damen und Jugendliche. Die Wettkämpfer qualifizieren sich zuerst auf der Gruppenebene, dann auf der Landesebene und anschließend auf der Deutschen Meisterschaft. Besonders erfolgreiche Kämpfer erreichen die Europameisterschaften und ggf. auch die Weltmeisterschaften. 1998 fanden die Weltmeisterschaften in Berlin statt. Wettkampferfahrung trägt wesentlich zur Verbesserung des persönlichen Selbstverteidigungsprofils bei.
Duo-System:
Das "Duo-System" ist eine weitere Form des Ju-Jutsu-Wettkampfs. Hier wird paarweise gegeneinander gekämpft. Die beiden Paare trainieren technisch hochwertige Abwehrkombinationen gegen vorgegebene Angriffe, die dann im Vergleichskampf mit anderen Paaren zur Ermittlung des Siegerteams führen. Auch hier werden Meisterschaften auf Landes-, Gruppen-, Bundes-, Europa- und Weltebene durchgeführt.
Formenwettkampf:
Eine weitere, jedoch rein deutsche Art des Technikvergleichs ist der “Formenwettkampf”. Es gibt wohl kaum eine Sparte im Ju-Jutsu, die auch den Laien mehr beeindrucken kann, als die dort präsentierten Darbietungen. Es gilt, die beste Ju-Jutsu-Demonstration (Show) zu prämieren.
Die Teams, die aus 2 bis 5 Teilnehmern bestehen, studieren eine selbst erdachte Vorführung von 3 bis 6 Minuten Dauer - wahlweise mit Musik & Licht - ein, in der das Ju-Jutsu optimal dargestellt werden soll.
Hier wird perfekte Technik gepaart mit einer kleinen Rahmenhandlung, mitreißenden Licht- und Musikeffekten und oft auch „gewürzt“ mit einer gehörigen Portion Humor präsentiert.
